Das Projekt „Was geht!? – Sport, Bewegung und Demenz“ ist zu Ende gegangen – doch „Lust am Wandern“ geht weiter
Mit der Abschlussveranstaltung „Vielbewegt“ ging Anfang März das Vorzeigeprojekt „Was geht!? – Sport, Bewegung und Demenz“, an dem verschiedene Einrichtungen und Organisationen beteiligt waren, zu Ende.
Während der zweitägigen Veranstaltung in Frankfurt/Main wurden in Vorträgen, Workshops und Diskussionsbeiträgen die vielfältigen Aktivitäten der vergangenen drei Jahre vorgestellt und evaluiert. Dabei wurden die Anstrengungen des Schwäbischen Albvereins innerhalb des Projekts gewürdigt und die Bedeutung des Wanderns für Demenzkranke herausgestellt.
Auch der Präsident des Deutschen Wanderverbands und Schwäbischen Albvereins, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, war bei der Veranstaltung dabei und betonte, wie wichtig das Projekt „Lust am Wandern“ für Betroffene und mitwirkende Ortsgruppen war und nach wie vor ist.
Die Gerontologin, Prof. Dr. Ursula Lehr, brachte in ihrer Ansprache auf den Punkt, um was es allen Projektteilenehmern in den letzten drei Jahren gegangen war: „Nicht nur dem Leben Jahre geben, sondern den Jahren Leben geben. Das gilt ganz besonders für demenziell Erkrankte“.
Auch „Lust am Wandern“ des Schwäbischen Albvereins setzt hier an. Bereits 2013 wurde der Albverein zum Kooperationspartner der Organisation DemenzSupport Stuttgart (Demenz Support) und rief das gemeinnützige Projekt ins Leben.
Dem Schwäbischen Albverein ging es anfangs vor allem darum, die älter werdenden Vereinsmitglieder nicht im Stich zu lassen. Im Laufe des Projektzeitraums wurde aber zunehmend deutlich, wie viele Menschen im Frühstadium von Demenz Wanderangebote suchen, um auch weiterhin in den Genuss von Naturerlebnis und Geselligkeit zu kommen.
„Lust am Wandern“ beim Albverein
Mittlerweile gibt es in zehn Städten „Lust am Wandern“-Gruppen, die entsprechende Inklusions-Angebote machen. Jeder, der nicht mehr allzu große Strecken meistern kann, sondern gemütliche sechs bis acht Kilometer unterwegs sein möchte, kann sich diesen Gruppen anschließen. Die jeweiligen Organisatoren, Wanderführer und Wanderbegleiter sind dabei auf Teilnehmer mit kognitiven Handicaps eingestellt. „Wir arbeiten auch eng zusammen mit Kooperationspartnern aus dem sozialen Bereich vor Ort“, erklärt die Leiterin der Heimat- und Wanderakademie im Schwäbischen Albverein, Karin Kunz. Beispielsweise Beratungsstellen, diakonischen Einrichtungen usw.
„Bei „Lust am Wandern“ ergeben sich nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen neue Kontakte und Gesprächsmöglichkeiten“, freut sich die Fachfrau.
Zwar sei das Projekt „Lust am Wandern“ nun mit der Veranstaltung in Frankfurt zu Ende gegangen, aber selbstverständlich gehe es innerhalb des Albvereins weiter.
Termine und Ansprechpartner für die „Lust am Wandern-Gruppen“ finden Sie hier.
Alle, die „Lust am Wandern“ haben, sind herzlich willkommen.