Kälte, Hitze, Nässe von innen und von außen – diese Tour war nix für Anfänger
Sonntagmorgen, 18. August gegen 10 Uhr trafen sich 18 Wanderer, zwei Höhlenguides und Inhaber von Cojote und zwei Albvereins-Wanderführer (Susi und Frank Reiser) am Wanderparkplatz bei der Falkensteiner Höhle.
Die Tour sollte mit einem Höhlengang bis zum oder durch den ersten Siphon starten. Auf dem Parkplatz bekamen alle nach der Begrüßung ihre Ausrüstung: angefeuchteter Neoprenanzug, Neoprensocken, Helm und Helmlampe. Mit Badekleidung hineingeschlüpft und schon teilte sich die Gruppe und die ersten starteten mit Jochen Hintz zur Höhle.
Die ersten Meter ging es durch den Wald und steil hinauf bis zum Höhlenportal. Unterwegs schon lernte die Gruppe einiges über das Höhlensystem der Schwäbischen Alb und Joe überraschte mit Zahlen, die keiner glauben konnte. Über 3000 Höhlen seien bislang auf der Alb bekannt.
Doch nicht lange reden, lieber handeln und so ging es in die finstere 9 Grad kalte Höhle. Schon nach den ersten Schritten hieß es Kopf einziehen und brusttief im Wasser waten. Unterwegs lernten alle noch weitere Details zum Aufbau der Alb und Joe gab die Geschichte der einstigen Goldgräber in der Höhle zum Besten. Fotos mit Lehm-Bemalung wurden gemacht, über Steine geklettert und schließen traf man auf den Siphon, an welchem die zweite Gruppe gemeinsam mit Höhlenguide Conny auch ankam.
Fast alle wagten den 4 Meter langen Tauchgang in die Reutlinger Halle und zurück. Dann hieß es schon wieder den Rückweg antreten. Durch die Trittsicherheit der erfahrenen Wanderer ging es rasch voran und die jeweils 400 Meter waren im flotten Tempo überwunden. Für den Rückweg hatten die Guides noch ein paar Spezialstellen zum Tauchen, Rutschen und Durchklettern aufgehoben und die Abenteuerlust stieg.
Die letzten Meter bis zum Ausgang legte die Gruppe schließlich mit ausgeschalteten Lampen zurück. Alle tasteten sich an den Wänden entlang und es galt sich abzusprechen um nicht auf den Vordermann aufzulaufen. Und dann war es wieder da, das Tageslicht und die sommerliche Wärme. Voller Euphorie wurden schon auf dem Rückweg zum Parkplatz Pläne für eine weitere längere Höhlentour geschmiedet.
Doch dann hieß es erst einmal trocken legen, Wanderrucksack und Picknick packen und eine Mittagspause im Grünen stand an. Frisch gestärkt brachen dann 13 Wanderer zu einer zusätzlichen Wanderung hinauf zum Heidengraben, zur Burgruine Hofen und einer Runde durch den Ort Grabenstetten auf. Belohnt wurde diese Tour schließlich mit einem Eis, denn just im Moment der Rückkehr auf den Parkplatz stand ein Eisauto da und versorgte die inzwischen wieder verschwitzten Wanderer mit einer Abkühlung.
Gegen 16:30 Uhr löste sich die Gruppe auf und trat nach diesem erlebnisreichen Tag den Heimweg an. Die beiden Wanderführer und Guides von Cojote setzten sich gleich im Anschluss bei einer Pizza in Bad Urach zusammen und besprachen mögliche Touren für das kommende Ü30 Wanderjahr – Abenteuer vorprogrammiert!