Was gehört in einen Wanderrucksack?

Gute Vorbereitung zählt! Wanderführer Wolfgang Braun erklärt beim Workshop-Nachmittag des Schwäbischen Albvereins im Rahmen des 121. Deutschen Wandertags, was er so in seinem Rucksack alles herumträgt. Er ist langjähriger Wanderführer, Mitglied des Röhn-Clubs und langjähriger Referent bei der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg und absoluter Wander-Fachmann.

Stück um Stück zieht Braun eine ganze Vielzahl an Gegenständen aus seinem Wanderrucksack: Regenzeug und Wechselklamotten („Zwiebelprinzip!“), eine Vesperdose mit einer leckeren Wandervesper, Snacks für den kleinen Durchhänger, eine Thermosflasche mit warmem Tee, zusätzlich Wasser, ein Erste-Hilfe-Set mit Rettungsdecke, Sonnencreme und Sonnenhut, Wanderstöcke, usw.. Dazu kommen natürlich eine Wanderkarte, Handy und GPS-Gerät zur Orientierung.

Wundertüte Wanderrucksack
Der neuen Kilo schwere Rucksack ist eine wahre Wundertüte. „Als Wanderführer brauche ich natürlich mehr Dinge als der normale Wanderer“, erklärt er und öffnet sein Allzweckset mit einigem Kuriositäten, die er aber alle schon mal gebraucht hat. Eine kleine Tube Klebstoff zum Beispiel, um eine sich ablösende Schuhsohle zu fixieren, oder ein Stück Draht, wenn eine Naht am Rucksack oder am Schuh platzt, das kleine Salztütchen für das hart gekochte Ei oder um dem Wasser etwas Mineralien zuzuführen, eine Plastiktüte als Notfall-Regenschutz oder um Müll aufzusammeln, Tampons („Die eignen sich super zum Schienen von Wunden“) oder Kondome („Damit kann man Wunden am Finger gut abdecken.“).

Richtige Größe aussuchen
Doch wie groß muss so ein Wanderrucksack überhaupt sein? Braun empfiehlt für eine Tagestour einen 20-30 Liter Rucksack, für eine Mehrtageswanderung 40 bis 45 Liter und für eine alpine Mehrtagestour 60 Liter. „Und immer vorher anprobieren. Am besten beladen“, rät der Experte. „Denn wenn der Rucksack drückt, gibt sich das nicht. Und darauf achten, dass er wasserdicht ist oder eine Regenhülle dabei ist.“ Alle schweren Dinge sollten so in den Rucksack gepackt werden, dass sie dicht am Rumpf sind. Leichtere Dinge eher nach unten, Mittelschweres eher nach oben.

Immer genug Wasser mitnehmen
Wie schwer ein Rucksack höchstens sein soll, im Vergleich zum Körpergewicht – da will sich Wolfgang Braun nicht festlegen. „Das hängt sehr stark vom Körperbau und von der Fitness ab.“ Wohlfühlen sollte man sich halt damit und sich nicht übernehmen. Nur an einem sollte man nie sparen, auch wenn es schwer ist: Wasser! „Immer genug zu Trinken mitnehmen“, sagt Braun. „Das ist sollte man nie vergessen.“ Und deshalb hat er bei seinen Touren immer ein paar Extrafläschchen für Mitwanderer mit dabei.

SWR-Beitrag zum Thema „Wie packe ich meinen Wanderrucksack?

Sich ums Schulwandern verdient gemacht

Stefan Österle vom Schwäbischen Albverein sowie Margit Elgner-Eisenmann und Tilman von Kutzleben vom Schwarzwaldverein sind bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Wanderverbands (DWV) für ihr ihr langjähriges Engagement für die Ausbildung Ausbildung zum zertifizierten Schulwanderführer bzw. Schulwanderführerin geehrt worden.

v.l.n.r. Stefan Österle, Margit Elgner-Eisenmann und Tilman von Kutzleben.

Die drei gehören zu den Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der ersten Stunden, wurden 2012 zu Ausbildern Schulwandern zertifiziert und gehen dieser Tätigkeit in der Heimat- und Wanderakademie Baden-Württemberg nach. In den letzten zehn Jahren haben etliche Wanderführerinnen und Wanderführer sowie Lehrkräfte diese Ausbildung absolviert. Seit 2021 hat sich auch der Kreis der Ausbildenden vergrößert. Diese tragen nun in den Gebietsvereinen des Deutschen Wanderverbands dafür Sorge tragen, dass sich weitere Interessierte sich zu Schulwanderführern haben ausbilden lassen und damit das Wandern als Lernmethode im Schulalltag gestärkt wurde.